DJ-ing
Einleitung
Ende der 1990-iger Jahre wuchs mein Interesse für elektronische Clubmusik. Im Jahr 2001 fiel dann der Entschluß, meine ersten Gehversuche als DJ zu wagen. Das Equipment war schnell besorgt und die ersten, frustrierenden Monate des Lernes waren auch bald überstanden. Unter dem Namen “DJ Jay” sollte ich bald meine ersten Auftritte haben…
Pure
Eigeninitiative war damals das große Schlagwort – also habe ich die Pure Veranstaltungen ins Leben gerufen. Die ersten Projekte waren kleine Sessions zu Hause. Im Juli 2002 veranstalteten einige Freunde und ich “Pure – The Summer Sessions”. Die Freiluftveranstaltung in Pamhagen (Burgenland), bei der wir DJ Observer als Gast begrüßen durften, war ein Riesenspaß und ein voller Erfolg. Von Jänner 2003 bis März 2004 absolvierte ich regelmäßig Auftritte im Wiener Innenstadtlokal “Club Berlin”. Bei “Pure – The Club Sessions” gab es alle zwei Wochen 6-8 Stundensets zu hören.
Party, Party, Party
Weitere Erfahrungen in diesen ersten beiden Jahren sammelte ich bei diversen Veranstaltungen und Parties (manche davon offiziell und manche privat). Ende 2002 wurde ich drei Tage in den Europark nach Salzburg eingeladen, um dort die Eröffnung des ersten Levi’s Store in Österreich zu beschallen. Das abschließende Highlight war ein großes Clubbing im Republic gemeinsam mit DJ Vortex. 2004 lud Thierry Mugler nach einer Produktpräsentation zu einer Afterparty im Schottenhof. Auch beim Earthdance 2004 im WUK war DJ Jay an den Decks und spielte gemeinsam mit Ron Doe am Progressive Floor.
move.ment
Im September 2003 wurde das Szenelokal ra’mien zu meiner neuen, musikalischen Heimat. Gemeinsam mit dem aus Kanada stammenden DJ Funkybody wurde die Veranstaltungsserie “move.ment” ins Leben gerufen. Im Laufe der Jahre wurde das Team der Residents mit Ron Doe und Ruuk verstärkt. Auf den move.ment Veranstaltungen war immer eine gelungene Mischung aus Newcomern und erfahrenen DJs für das musikalische Rahmenprogramm verantwortlich. Im Laufe der Jahre gaben sich unter anderem Saliva (movimiento), The Wash (www.thewash.at), Defex (Teezeit), Gerald Tomez (Vienna Scientists), Chris Osaldo, Pete Brooks, The Menheads feat. Michael Hirschler, Luke Kavis, Era und Jerry J. Kriz die Ehre. Unterstützt wurden die DJs regelmäßig durch Live Saxophon und/oder Percussions. Die Veranstaltungsreihe wurde, nach sechs spannenden Jahren, im September 2009 eingetellt.
Progressive World
Im Mai 2005 gründete ich gemeinsam mit DJ Ron Doe das Internetportal Progressive World (offizielle Progressive World Homepage). Das erklärte Ziel: progressive Clubmusik im deutschsprachigen Raum bekannter zu machen. Wir knüpften Kontakte mit Produzenten, DJs, Labels und Promotionagenturen und machten Progressive World innerhalb eines Jahres zum größten, deutschsprachigen Portal seiner Art. Im Laufe der Zeit vergrößterte sich das Team und auch die Inhalte des Portals wurden immer umfangreicher.
Das Engagement rund um das Progressive World Projekt öffnete zusätzlich noch andere Tore. Regelmäßige Radioshows bei play.fm und Globalbeats FM waren die Folge. Darüberhinaus gab es eine Kooperation mit den Veranstaltern des Club Departure – Wien’s einzigem Progressive Club.
Das Ende? – Ein Neustart?
Mit einem Auftritt im ra’mien, zog ich mit Ende 2008 einen (vorläufigen) Schlußstrich und stellte alle Aktivitäten in den oben genannten Bereichen ein. Die Gründe dafür waren einerseits die Entwicklung der progressiven Clubmusik, die mir persönlich nicht besonders gefallen hat. Andererseits haben sich die Prioritäten in meinem Privatleben nach der Geburt meiner Kinder deutlich verschoben – DJ-ing und Familie sind für mich nur sehr eingeschränkt bis gar nicht kompatibel.
Nach knapp 2 Jahren Pause begann ich mich wieder ein wenig mit Clubmusik zu beschäftigen. CDs, CD Player und Mischpult wurden durch Notebook, Ableton und einen MIDI Controller ersetzt. Der DJ Name wurde standesgemäß auf “Papa Jay” geändert. Es folgten einige Auftritte im ra’mien. Gemeinsam mit dem alten Redaktionsteam wurde dem Progressive World Portal wieder neues Leben eingehaucht. Danach beschäftigte ich mich mit der Digitalisierung meiner noch immer umfangreichen Vinyl-Sammlung.
Fast 20 Jahre später habe ich noch immer Freude an diesem Hobby. Mittlerweile bin ich komplett auf Native Instruments Traktor System umgestiegen. Musikalisch begeistern mich neben der heute clubtauglichen Mischung aus Tech-House und Progressive in letzter Zeit auch immer mehr Ambient/Downtempo Stücke bzw. düstere Tech-House und Techno Arrangements. DJ Mixes erstelle ich noch regelmäßig für den Privatgebrauch.
Anbei die aktuellsten Mixes auf Mixcloud