2016 inszenierte Zack Snyder (“300“, “Watchmen“, “Legende der Wächter“, “Man Of Steel“) die Fortsetzung des drei Jahre zuvor erschienen Superman Films “Man Of Steel”. Die ersten Szenen des Films zeigen Bruce Wayne aka Batman (Ben Affleck), der während des Kampfes zwischen Superman und General Zod (das war der Schlusskampf in “Man Of Steel”) durch die halb zerstörte Stadt Metropolis rast und versucht Mitarbeiter und Passanten zu retten. Superman, der nach dem Angriff von General Zod nicht von allen als der große Held gefeiert wird, muss sich auf Initiative einer ehrgeizigen Senatorin (Holly Hunter) vor einem Untersuchungsausschuss verantworten. Die Filmemacher nehmen sich sehr viel Zeit, um die gebrochenen und gar nicht so perfekten Helden vorzustellen. Vielleicht etwas zu viel Zeit. Der Film dauert im Director’s Cut knapp über drei Stunden und das erste Drittel hat durchaus markante Längen. Irgendwann bettritt ein ziemlich durchgeknallter Lex Luthor (Jesse Eisenberg) die Bühne. Er hasst Superman aus einem nicht hinreichend erklärtem Grund und schürt geschickt den titelgebenden Konflikt zwischen dem schwarzen Ritter und dem Mann aus Stahl…
Die Bildqualität ist ausgezeichnet. Wie schon bei Man Of Steel ist die Farbpalette reduziert und das Bild leicht körnig. Die deutsche Dolby Atmos 7.1 Tonspur wurde von meinem Equipment zwar nur als 5.1 Ton wiedergegeben, ist aber einem Blockbuster dieses Kalibers würdig und beeindruckt mit tollen Effekten und unfassbaren Bassattacken. Dialoge sind zu jederzeit gut verständlich.
Mein Fazit: Die Verfilmungen des DC Universums wirken generell düsterer und “menschlicher”, als die übermächtige Konkurrenz aus dem Marvel Cinematic Universe. Das war bereits bei den Batman-Verfilmungen von Christopher Nolan so und ist auch mit Synders “Man Of Steel” grundsätzlich gut gelungen. “Dawn Of Justice” geht noch einen kleinen Schritt weiter. Ganz unproblematisch ist das natürlich nicht, da ein großer Teil der Zielgruppe eher bombastisches Popcorn-Action-Kino erwartet, als ein Drama mit Superhelden in den Hauptrollen. Ich finde diesen Weg tendenziell ansprechend und kann mit den damit verbundenen Schwächen gut leben. Henry Cavill als Superman macht seine Sache ganz gut. Affleck kann als Batman durchaus überzeugen, obwohl ihn viele (mich eingeschlossen) im Vorfeld als Fehlbesetzung bezeichneten. Eisenberg als Lex Luthor hat seine Momente, ist mir allerdings ein wenig zu verrückt. Die Filmemacher bereiten mit diesem Film auch den Weg für den ersten Auftritt der Gerechtigkeitsliga (Justice League). Wonder Woman (Gal Gadot) hat im Endkampf einen ersten, wahrlich energiegeladenen Auftritt. Dazu gibt es kleine Szenen mit Aquaman (Jason Momoa), Cyborg (Ray Fisher) und Flash (Ezra Miller).
Film: 7,5/10
Bild: 9/10
Ton: 9,5/10
Reviewdatum: 18.11.2016
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2016
Produktionsjahr: 2016
Studio: Warner