Der Film “Interstellar” wurde 2014 produziert und von Christopher Nolan (Memento, Batman Trilogie (1,2,3), Inception) in Szene gesetzt. Das Drehbuch stammt Christophers Bruder Jonathan.

Der Film spielt in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts. Die Weltwirtschaft funktioniert nicht mehr richtig und viele Errungenschaften der Menschheit gingen bereits verloren. Die Menschen versuchen verzweifelt genug Nahrung zu produzieren. Dürre, Sandstürme und Krankheiten setzen den verbleibenden Nutzpflanzen zu. Cooper (Matthew McConaughey) war einst Testpilot für die NASA, verdient aber seit Jahren als Farmer seinen Lebensunterhalt. Er lebt gemeinsam mit seinem Schwiegervater Donald (John Lithgow), seinem Sohn Tom (Timothée Chalamet – später Casey Affleck) und Tochter Murphy (Mackenzie Foy – später Jessica Chastain) auf einer Farm. Murphy glaubt, dass in einem Zimmer ein Geist sein Unwesen treibt. Im Zuge von Nachforschungen entdecken Murphy und Cooper Striche im Staub, die nach näherer Analyse binärer Code zu sein scheinen. Mit dem Code finden die beiden eine geheime NASA Basis, die von Dr. John Brand (Michael Caine) geleitet wird. Cooper erfährt von einem Wurmloch, das seit 48 Jahren nahe dem Saturn existiert. Die NASA vermutet auf der anderen Seite des Wurmlochs einige Planeten, die für Menschen bewohnbar sein könnten und hat vor Jahren bereits zwölf Forscher losgeschickt. Von drei dieser Forscher gibt es vielversprechende Rückmeldungen und so macht sich Cooper mit Brands Tochter Amelia (Anne Hathaway) und den Wissenschaftlern Romilly (David Gyasi) und Doyle (Wes Bentley) auf den Weg zu dem Wurmloch. Das Ziel: ein neues Zuhause für die Menschheit zu finden…

Die Bildqualität der Blu-ray ist sehr gut. Obwohl der Film nicht digital, sondern mit klassischem 35mm Film gedreht wurde, gibt es keinen Anlass zur Kritik. Manche Szenen wirken etwas weicher und über die gesamte Spielzeit ist immer wieder ein wenig Filmkorn sichtbar ist. Der Schwarzwert ist sehr gut. Der deutsche DTS-HD MA 5.1 Ton ist ebenfalls sehr gut gelungen. Die Effekte sind gut in Szene gesetzt und der Subwoofer hat gelegentlich ordentlich zu tun. Die gewaltige Score von Hans Zimmer ist sehr dominant und überdeckt manchmal sogar die Dialoge.

Mein Fazit: “Interstellar” hat mir gut bis sehr gut gefallen. Trotz der beachtlichen Spielzeit von knapp 170 Minuten kam niemals Langeweile auf. Nach der bedrückenden Einleitung und dem Beginn der Reise erinnerte mich Interstellar mitunter an Stanley Kubricks 2001/2010 Filme. Die gewaltigen, aber bedächtig inszenierten Szenen im Weltraum, die großartige Musik (in dem Fall von Hans Zimmer) und die Roboter TARS und CASE – all das erzeugt eine vertraute und aufregende Atmosphäre. Spätestens nach der Landung auf dem ersten Planten und dem enormen Zeitverlust nach der Rückkehr wird aber klar, dass der Film vermutlich kein Happy End im klassischen Sinne haben wird. Der theoretische Physiker Kip Thorne unterstützte Nolan als ausführender Produzent und versuchte möglichst viele wissenschaftliche Wahrheiten in den Film einfließen zu lassen. “Interstellar” ist unter anderem dadurch eine sehenswerte Science-Fiction Produktion, die zwar gelegentlich ein wenig zu dick aufträgt, aber im Großen und Ganzen nichts Nennenswertes falsch macht. Für Science-Fiction Fans eine unbedingte Empfehlung.

Film: 8,5/10
Bild: 9/10
Ton: 8,5/10

Reviewdatum: 11.02.2016
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2015
Produktionsjahr: 2014
Studio: Warner