Trust (2010)

Unter der Regie von David Schwimmer (ja, der aus Friends) entstand 2010 das Drama “Trust – Blindes Vertrauen”. Das Drehbuch stammt von Andy Bellin, Robert Festinger und David Schwimmer.

Der Film spielt in Chicago. Annie Cameron (Liana Liberato) ist 14 Jahre, das zweite von drei Kindern einer gutbürgerlichen Familie und besucht die örtliche Highschool. Eines Tages lernt Annie den 16-jährigen Charlie (Chris Henry Coffey) in einem Chatroom kennen. Über das Internet bauen die beiden eine intensive Beziehung auf. Eines Tages gesteht Charlie, dass er nicht 16, sondern 25 Jahre alt ist. Obwohl Annie verwirrt und gekränkt ist, bleibt sie mit ihm in Kontakt. Ihrer Familie erzählt sie nichts über diesen Vorfall. Einige Zeit später steht Annie in einem Einkaufszentrum einem Mann in den Dreißigern gegenüber. Er stellt sich als Charlie vor, beteuert seine Zuneigung zu Annie und überzeugt sie schlussendlich mit ihm zu kommen. In einem Hotelzimmer schenkt er ihr schöne Unterwäsche und beginnt sie zu verführen. Gegen Annies Willen kommt es zum Geschlechtsverkehr. Wenige Tage später meldet Annies beste Freundin ihren fürchterlichen Verdacht bei der Schulleitung. Annies Eltern Will (Clive Owen) und Lynn (Catherine Keener) können die Situation anfangs gar nicht richtig erfassen und für die gesamte Familie beginnt eine unglaublich schwierige Zeit…

Die Bildqualität der Blu-ray ist gut bis sehr gut. Das Bild hat eine natürliche Farbgebung, solide Schärfe und gute Kontraste. Bei dünkleren Aufnahmen macht sich ein wenig Rauschen bemerkbar. Der überwiegend gute Gesamteindruck wird aber dadurch nicht getrübt. Der deutsche DTS-HD MA 5.1 ist filmbedingt eher unspektakulär, kann aber in einigen Szenen durch gute Dynamik punkten. Die Dialoge sind zu jeder Zeit gut verständlich.

Mein Fazit: “Trust – Blindes Vertrauen” ist ein unangenehmer Film, der ein heikles Thema schonungslos und realistisch darstellt. Da auf dem Cover der Blu-ray Clive Owen mit Pistole zu sehen ist, hätte ich mir an irgendeinem Punkt den nach Rache dürstenden und um sich schießenden Vater erwartet. Dem ist aber nicht so. “Trust” ist ein tendenziell ruhiges Drama, dass von den durchaus bemerkenswerten Darbietungen der Schauspieler lebt. Der Film hinterlässt aber einen sehr schalen Nachgeschmack und gehört nicht in die Kategorie “leichte Unterhaltung”.