Unmittelbar nach meinem äußerst positiven Erlebnis mit dem Laphroaig 10y fiel mir der Name “Ardbeg” wieder ein. Ein guter Freund spendierte mir vor Jahren in einer Bar ein Glas zu einem unverschämten Preis und sprach in den höchsten Tönen über diesen Whisky. Ich besorgte mir eine Flasche der Standardabfüllung, die unter dem Namen “Ardbeg TEN” verkauft wird, um den Geschmack wieder einordnen zu können. Bei meiner Recherche im Internet erfuhr ich, dass der Whisky in den letzten Jahren etliche Auszeichnungen erhalten hatte. Aktuell wird der Ardbeg TEN nicht kühlfiltriert und mit 46% abgefüllt.
Die Farbe des Ardbeg TEN ist recht hell. Seinen rauchigen Grundcharakter offenbart er bereits beim Riechen. Starker Rauch vermischt sich mit Zitrone, ein wenig medizinisch, Schokolade, Asche, Malznoten und Salz. Etwas Vanille.
Geschmacklich macht beim Ardbeg TEN eine kurze, intensive Süße den Anfang. Danach wird der Whisky richtig warm am Gaumen. Pfeffer und Fruchtnoten im Hintergrund werden nach kurzer Zeit von eine großen Menge Rauch überdeckt. Der Whisky ist etwas trocken und wird gegen Ende ein wenig bitter. Dazwischen waren frische Grasnoten wahrnehmbar.
Der Abgang ist lang, heiß mit kräftigem Pfeffer. Frische Akzente (wieder Gras oder Melone). Sehr rauchig und etwas trocken.
Am nächsten Tag bleibt im Glas der Geruch von verbranntem Holz und einem kalten Aschenbecher zurück. Dahinter liegen noch ganz entfernt ein paar fruchtige Aromen.
Anfang des Jahres habe ich mir mit dem Ardbeg irgendwie schwer getan. Heute – ein knappes Jahr und über 50 verkostete Whiskys später – war die kleine Flasche Ardbeg TEN ein definitiv positives Erlebnis. Kräftig, rauchig, aber doch ein wenig anders als die anderen Islay Whiskys. Sehr gut.
Aroma: Ausgewogen und tief, Torfrauch.
Geschmack: Erst süß, dann sehr intensive Rauchnoten, würzig und vollmundig.
Abgang: Lang und rauchig. Leicht süß mit einem Hauch Malz.
Hinweis: Die Detailbeschreibung in der Seitenmitte wurde aus der Onlinedatenbank von “The Whisky Store” kopiert.
