Laphroaig war mir bis Ende 2014 gänzlich unbekannt. Die 10-jährige Standardabfüllung der Islay Brennerei wanderte damals im Supermarkt um die Ecke eher zufällig in meinen Einkaufswagen, da mich die schlichte Verpackung angesprochen hat. Das erste Glas hat mich völlig überrascht und im positivsten aller Sinne “aus den Socken” gehauen. Nach einer weiteren Verkostung Mitte 2016, war der rauchige Bastard im Dezember 2017 erneut im Nosing-Glas.
In der Nase ist zuerst intensiver Rauch und der Geruch von kalter Asche wahrnehmbar. Zitrusaromen. Medizinisch mit süßen Aromen von überreifen Bananen und etwas Vanille. Salzig. Verbrannter Gummi. Ganz im Hintergrund Schokolade und Malznoten. Der Laphroaig hat etwas erdiges.
Im Mund dominiert die intensive Mischung aus starkem Rauch und süßlicher Vanille. Gummi, Eiche, Pfeffer und frische, würzige Gräser (bei der letzten Verkostung habe ich erstmals das Seetang-Thema erahnen können).
Der Abgang ist mittellang bis lang, etwas trocken, rauchig mit würziger Landluft, Gräsern und Heu. Im Hintergrund bleibt der verbrannte Gummigeruch hängen.
Am nächsten Tag waren deutliche Vanillearomen und der Geruch von stark verbranntem Toffee im Glas.
Der Whisky ist sehr intensiv und rauchiger als die Standardabfüllungen von Lagavulin und Talisker. Trotz dieser Intensität trinkt sich der Laphroaig aber sehr gut. Ein toller Whisky mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis.
Aroma: Medizinisch – Rauchig, mit einem Hauch von Seetang.
Geschmack: Rauchig, süßlich-medizinisch-phenolisch, salzig.
Abgang: Lange anhaltend und ausgeprägt.
Hinweis: Die Detailbeschreibung in der Seitenmitte wurde aus der Onlinedatenbank von “The Whisky Store” kopiert.