Aktuelles Setup
Einleitung
Anfang 2008 begann ich, im Zuge der letzten Wohnungsübersiedlung, mit der Planung und den Vorbereitungsarbeiten für die Installation meines aktuellen Heim- bzw. Wohnraumkinos. Da 2007 das High-Definition Zeitalter angebrochen war, waren damals umfangreiche Veränderungen zu berücksichtigen. In den vergangenen 12 Jahren hat sich aber wieder einiges verändert. In der Bilddarstellung hat 4K im Wohnzimmer Einzug gehalten, Lautsprecher wurden mehrfach getauscht und seit einigen Jahren gibt es wieder ein getrenntes Stereo- und Surroundsystem.
Auf dieser Seite möchte ich meine aktuelle Installation vorstellen.
Informationen zu Komponenten, die ich in der Vergangenheit verwendet habe, findet man auf der Seite Heimkino-Erinnerungen.
Letztes Update Dezember 2020
Surround-Elektronik und Wiedergabegeräte
Nachdem meine Emotiva Vorstufe im Dezember 2016 unerwartet “das Zeitliche segnete”, musste kurz vor Weihnachten noch ein Ersatz besorgt werden. Ich entschied mich damals für einen Denon X2300W AVR, der mir dank einer soliden Ausstattungsliste und eines fairen Preises eine gute Übergangslösung zu sein schien. Der AVR gehört zur unteren Mittelklasse und hat 7 Endstufen und zwei Anschlussmöglichkeiten für Subwoofer. Das Gerät dekodiert alle gängigen Tonformate inklusive Dolby Atmos und DTS:X. Der AVR kann 4K Signale bis zu 60Hz durchreichen und ist auch in der Lage HDMI Quellen auf 4K hochzurechnen. Mit dem Denon habe ich auch erstmals Kontakt mit den Raumkorrekturfunktionen Audyssey MultEQ XT, Dynamic Volume und Dynamic EQ, die bis dato sehr brauchbare Ergebnisse in meinem Hörraum liefern.
Anfang 2008 waren zwei konkurrierende HD Formate am Markt erhältlich – HD DVD oder Blu-ray war für den Konsumenten die große Frage. Nach einem kurzen Ausflug in die Welt der HD-DVD etablierte sich aber der Blu-ray Standard. Seit einigen Jahren ist nun auch Ultra HD (4K) massentauglich geworden. Seit Dezember 2020 verrichtet ein Panasonic DP-UB824 UHD Blu-ray Player seinen Dienst. Das Gerät spielt fast jedes nur erdenkliche physische Medium ab (Ausnahmen sind DVD-Audio und SACD) und unterstützt mit HDR, HDR10+ und Dolby Vision alle derzeit alle gängigen HDR Formate. Das Gerät ist über HDMI mit dem Denon AVR verbunden.
Das Fernsehbild kommt in meiner Wohnhausanlage über eine Gemeinschafts-Satellitenanlage. Über die Anlage sind nur Astra-Signale verfügbar. Das Bild wird aktuell von einem VU+ Uno 4K SE SAT-Receiver aufbereitet, der ebenfalls über HDMI an den AVR angebunden ist. Der Linux-Receiver hat 2019 nach 10 Jahren den alten Kathrein Receiver abgelöst und hat jede Menge Features, ein durchdachtes Bedienkonzept und eine optisch ansprechende Oberfläche. Auch die 4K Testkanäle gelangen ohne Probleme zu meinem OLED TV.
Bereits 2008 kam ich erstmals mit dem Thema “Streaming” in Berührung. Das Ansehen bzw. Anhören von Daten, die auf einem Computer oder einem NAS gespeichert sind, gestaltete sich anfangs nicht einfach und raubte gleichermaßen Zeit und Nerven. Nach vielen Versuchen mit Hard- und Softwarelösungen, die alle in die Kategorie “unbefriedigend” oder “katastrophal” einzureihen waren, fand ich mit dem HDX 1000 Media Player eine erste brauchbare Lösung. 2013 wurde der HDX von einem Intel NUC Mini-PC mit OpenELEC (eine Variante von KODI (vormals XBMC)) abgelöst. Die Software OpenELEC wurde zwischenzeitlich durch die LibreELEC ersetzt.
Das Gerät ist mit HDMI an den AVR angeschlossen. Damit ist auch die Übertragung digitaler Mehrkanaltonspuren kein Problem. Das Gerät kann auch Fotos als Slideshow anzeigen bzw. Audiodateien (MP3, FLAC, uvm.) abspielen. Die Daten sind derzeit auf einer 4TB NAS von QNAP abgelegt. Alternativ können Inhalte über Plugins aus dem Internet abgespielt werden. Obwohl der Intel NUC mit seinem älteren i3 Prozessor und nur 4GB RAM nicht mehr am letzten Stand der Technik ist, bin ich mit dieser Lösung auch nach knapp sieben Jahren noch sehr zufrieden. Mit 4K Inhalten hat LibreELEC mit dieser Hardware allerdings Probleme – eine Einschränkung mit der ich aber aktuell gut leben kann.
Bildwiedergabe
Während die oben beschriebenen Wiedergabegeräte einzeln an den Surround-Receiver angeschlossen sind, gibt es für die Bildausgabe vom AVR nur ein HDMI Kabel zum Fernseher meines Vertrauens. Aktuell erfolgt die Bildwiedergabe über einen LG 77C88 OLED TV. Anfang 2019 – nach 10 Jahren – wurde damit ein würdiger Nachfolger für meinen Pioneer Plasma Fernseher gefunden. Der über LAN in das Netzwerk eingebundene 77″ Smart-TV begeistert mit einer Bilddiagonale von 195cm und durch seinen technologiebedingten, unglaublichen Schwarzwert bzw. die grandiose Farbdarstellung.
Das Betriebssytem WebOS ist intuitiv zu bedienen und hat bis dato keine nennenswerten Schwächen. Der Zugriff auf Streamingplattformen wie Netflix oder Amazon Prime erfolgt über die Apps aus dem LG Content Store. 4K Inhalte können zusätzlich über den Plex Client von einem auf dem NAS installieren Plex Media Server (PMS) abgespielt werden.
Lautsprecher
Im Herbst 2018 wurden die drei Frontlautsprecher der Monitor Audio RX Serie durch Sonus Faber Olympica III Standlautsprecher und den dazupassenden Sonus Faber Olympica Center abgelöst. Die Wiedergabequalität hat sich durch die formschönen Italiener dramatisch gesteigert. Die zwei 18″ Tieftöner sorgen für deutlich mehr Tiefgang, wobei der Bass stets kontrolliert und präzise aus den Lautsprechern tönt. Im Hoch- und Mitteltonbereich offenbaren die Olympicas deutlich mehr Details als die Monitor Audio RX-8. Die Sonus Faber Lautsprecher scheinen von jeder Erhöhung der Lautstärke unbeeindruckt und bleiben stets kontrolliert und souverän.
Als Surroundlautsprecher sind noch immer zwei Monitor Audio RX-6 2,5 Wege Standlautsprecher im Einsatz.
Auch der Monitor Audio Subwoofer RXW-12 verrichtet noch immer seine Dienste. Der kompakte Woofer hat eine 500W Endstufe und begeistert durch seine präzise Spielweise. Unterstützt wird der Subwoofer dabei durch ein DSPeaker Anti-Mode 8033 Cinema, mit dem die Anregung der Raummoden deutlich reduziert werden konnte.
Steuerung
Gesteuert wird die nicht unbeträchtliche Menge an Technik mit der Logitech Harmony Elite, die erst kürzlich das Erbe der legendären Harmony One angetreten hat. Die lernfähige Fernbedienung erleichtert meiner Familie und mir das Leben ungemein. Die Programmierung der Harmony erfolgt über eine App auf Smartphone oder Tablet.
In meinem Setup kommuniziert die Fernbedienung per Funk mit dem Harmony Hub, der die Signale via WLAN, Bluetooth oder Infrarot an die jeweiligen Geräte weiterleitet. Die an den Hub angeschlossenen IR Blaster ermöglichen mir jetzt auch die Steuerung der Geräte bei geschlossenem HiFi-Rack.
Multiroom Audio
Seit 2011 ist in meiner Wohnung ein Sonos Multiroom System im Einsatz. Zwei Sonos Connect (früher ZP-90), ein Play:3 und ein Play:1 sorgen für Musikwiedergabe in verschiedenen Räumen. Für die reibungslose Kommunikation über das Sonos Meshed-WLAN sorgen zusätzlich zwei in der Wohnung platzierte Sonos Bridges.
Über die kostenlosen Android und IPhone Apps lässt sich das System unkompliziert steuern. Das Sonos System kann auch mit dem Softwarepaket Roon verwendet bzw. alternativ auch direkt aus der Spotify App angesteuert werden.
Stereo-Verstärker
Die Stereo Wiedergabekette wird seit Ende 2015 von einem Leema Tucana Vollverstärker angetrieben.
Der 20kg schwere Verstärker leistet bis zu 2 x 295 Watt (4 Ohm) bzw. 2x 150 Watt (8 Ohm) und besticht durch kontrollierte Basswiedergabe und reichlich Kraftreserven in allen Lebenslagen. Die Sonus Faber Olympica III profitieren enorm von dem kräftigen Vollverstärker.
Netzwerk-Streamer
2013 wurde ich mit dem “Linn” Virus infiziert. Nachdem ein Jahr der kleinste Streamer – der Linn Sneaky DS – im Wohnzimmer seinen Dienst verrichtete, tauschte ich das Gerät Ende 2014 gegen einen Linn Akurate DS.
2018 erhielt der Akurate DS das Katalyst DAC Upgrade und aus dem Akurate DS/1 wurde ein DS/3. Aktuell ist auf dem Gerät die Linn Space Optimisation aktiviert. Damit kann in den Frequenzgang eingegriffen werden und durchaus wirkungsvoll gegen Raummoden vorgegangen werden.
Der Linn Streamer ist über die Software Roon ansteuerbar und kann auch direkt aus der Spotify App mit Musik versorgt werden.