Der australische Filmemacher Cameron Nugent hat 2018 den Spielfilm “A Boy Called Sailboat – Jedes Wunder hat seine Melodie” nach einem selbst verfassten Drehbuch in Szene gesetzt.
Die Geschichte spielt irgendwo in den heißeren Gefilden der USA. In der kargen Wüstenregion hat es seit Jahren nicht geregnet. Am Rande einer Stadt wohnt Vater Jose (Noel Gugliemi), Mutter Meyo (Elizabeth De Razzo) und ihr kleiner Sohn Segelboot (Julian Atocani Sanchez) in ärmlichen Verhältnissen in einer kleinen Holzhütte. Beim Spielen findet Segelboot eines Tages eine “kleine Gitarre”, die er fortan nicht mehr aus der Hand legt. Zwischenzeitlich verschlechtert sich der Zustand von Joses kranker Mutter. Bei einem gemeinsamen Spitalsbesuch bittet sie ihren Enkel ein Lied für sie zu schreiben. Segelboot übt fleißig weiter und eines Tages präsentiert er das Lied seinen erstaunten Eltern. Kurze Zeit später spielt Segelboot den Song seinen Freunden Mandy (Zeyah Pearson) und Peeti (Keanu Wilson) vor. Überall die gleiche Reaktion. Die Komposition macht sprachlos, weckt Gefühle, rührt zu tränen und scheint einen nachhaltig positiven Effekt auf die Zuhörer zu haben…
Die Bildqualität des Streams war sehr gut und gab keinen Anlass zur Kritik. Nahaufnahmen sind knackscharf. Die Texturen offenbaren viele Details und wirken natürlich. Farblich tendiert das Bild ins Grünliche – ein Stilmittel das vermutlich der Intention des Filmemachers entspricht. Der deutsche Mehrkanalton war in Ordnung. Das Geschehen konzentriert sich aber mehrheitlich auf die Frontkanäle. Der tolle Soundtrack von Slava und Leonard Grigoryan kommt trotzdem schön zur Geltung.
Mein Fazit: “A Boy Called Sailboat – Jedes Wunder hat seine Melodie” hat mir sehr gut gefallen. Der Film punktet mit einer sehr netten Geschichte, teils schrägen aber liebenswerten Charakteren und einer stimmigen Bildsprache. Die Leistung des kleinen Julian Atocani Sanchez als Segelboot ist großartig – dicht gefolgt von Noel Gugliemi als Jose, der für einige der amüsantesten Momente zu sorgen vermag. Untermalt wird die Geschichte von einem schönen Soundtrack, den die australischen Gitarristen Slava und Leonard Grigoryan aka The Grigoryan Brothers eingspielt haben. Für Freunde kleinerer Produktionen ein ganz heißer Tipp.
Film: 8/10
Bild: 7,5/10
Ton: 7/10
Reviewdatum: 22.03.2021
Streaming 03/2021 via Amazon Prime
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2020
Produktionsjahr: 2018
Verleih: Lighthouse Home Entertainment