2011 wurde der Film “Margin Call” gedreht. Für Regisseur J.C. Chandor, der auch das Drehbuch verfaßte, war es der erste Spielfilm.
Die sehr ruhig erzählt Geschichte spielt im Jahr 2008 und beleuchtet ein Zeitfenster von knapp mehr als 24 Stunden. Ein gerade gekündigter Mitarbeiter einer großen Investmentbank, übergibt seinem Kollegen Peter Sullivan (Zachary Quinto) einen USB Stick und warnt ihn vor dessen Inhalt. Nach Dienstschluß sieht sich Sullivan die Daten an und erkennt nach einigen Berechnungen die Gefahr, die sich daraus für das Unternehmen ergibt. Sullivan verständigt seine Vorgesetzten Will Emerson (Paul Bettany) und Sam Rogers (Kevin Spacey). Die Information und die daraus zu erwartenden Risken werden im Laufe der Nacht der gesamten Führungsetage bis hin zum CEO (gespielt von Jeremy Irons) präsentiert. Schlußendlich werden alle notwendigen Entscheidungen vor dem Beginn des nächsten Handelstages getroffen. Der Film kann trotz der überschaubaren Handlung und der höhepunktlosen Erzählweise ein gewisses Mass an Spannung aufbauen und vermag das Interesse des Zusehers zu wecken. Die Parallelen zu den Ereignissen der letzten Jahre tragen vermutlich nicht unwesentlich dazu bei. Die guten schauspielerischen Leistungen (allen voran Kevin Spacey und Jeremy Irons) vermitteln auf vielen Ebenen Glaubwürdigkeit. Tatsächlich hat man manchmal das Gefühl hinter die Kulissen einer realen Firma zu blicken.
Die Bildqualität ist gut, leidet aber konstant unter einem schlechten Schwarzwert und etwas übertriebener Helligkeit. In Nahaufnahmen steigert sich die Qualität mitunter zu einem lupenreinen “Sehr Gut”. Der deutsche DTS-HD MA Ton ist gut, bietet aber keine erwähnenswerten Highlights.
Mein Fazit: Wer auch ruhigerem Material etwas abgewinnen kann, kann getrost einen Blick riskieren.
Film: 7,5/10
Bild: 7,5/10
Ton: 7/10
Reviewdatum: 30.09.2012
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2012
Produktionsjahr: 2011
Studio: Koch Media