Der Nebelmann (2017)

Der italienische Autor Donato Carrisi verfasste für seinen 2017 erschienen Roman “Das Mädchen im Nebel” (Originaltitel: La ragazza nella nebbia) auch ein Drehbuch und führte bei dem Filmprojekt auch erstmalig Regie. Die deutsch/französisch/italienische Koproduktion wurde in Südtirol gedreht.

Der Film spielt in einem kleinen Dorf in den Alpen. Mitten in der Nacht wird der Psychiater Augusto Flores (Jean Reno) von der örtlichen Polizei geweckt und in sein Büro gebeten. Dort trifft Flores den aus den Medien bekannten Sonderermittler Vogel (Toni Servillo), einen selbstsicheren, etwas überheblich wirkenden Mann. Die beiden Männer beginnen eine Unterhaltung. Vogel berichtet Flores von den Ereignissen der letzten Wochen und dem Beginn seiner Ermittlungen im Entführungsfall der 16-jährigen Anna-Lou (Ekaterina Buscemi), die eines Abends das elterliche Haus verließ, aber nie an ihrem Zielort, der örtlichen Kirche, ankam. Vogel wurde der überforderten örtlichen Polizei als Sonderermittler zugteteilt. Gemeinsam mit dem ehrgeizigen Kollegen Borghi (Lorenzo Richelmy) begann Vogel mit Befragungen und der Untersuchung der örtlichen Gegebenheiten. Ein Teil von Vogels Ermittlungstaktik war auch das intensive Einbinden der Medien. Im Zuge der Ermittlungen rückte schon bald der Literaturprofessor Loris Martini (Alessio Boni) in den Fokus der Polizei…

Die Bildqualität der Blu-ray ist sehr gut und beigestert mit scharfen hochauflösenden Bildern. Der deutsche DTS-HD MA 5.1 Ton ist ebenfalls gelungen und bietet eine nette Abmischung und gut verständliche Dialoge.

Mein Fazit: “Der Nebelmann” hat mir gut gefallen. In den ersten 15 Minuten war die Synchronisation und das leichte “Overacting” von Toni Servillo etwas gewöhnungsbedürftig. Beide Dinge habe ich aber sehr schnell nicht mehr als eigenartig wahrgenommen. Der Thriller punktet mit einigen interessanten Wendungen, einigen undurchsichtigen Charakteren und einer sehr düsteren Grundstimmung, die man als Fan des europäischen Films kennt (und in meinem Fall auch mag). Fans von düsteren Kriminalfilmen dürfen getrost einen Blick riskieren.