Drew Goddard (“Cabin In The Woods”) hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten mehrheitlich als Drehbuchautor betätigt. Er schrieb unter anderem die Drehbücher für “Cloverfield”, “Der Marsianer – Rettet Mark Watney” und World War Z. Für den düsteren Thriller “Bad Times At The El Royale” nahm Goddard zum zweiten Mal auf dem Regiestuhl Platz.

Der Film spielt ausschließlich in einem Hotel namens “El Royale”, welches an der Grenze der amerikanischen Bundesstaaten Nevada und Kalifornien liegt. In der Eröffnungsszene sieht man einen Mann, der in einem der Hotelzimmer eine braune Tasche unter dem Holzboden versteckt. Der Mann wirkt nervös. Kurz danach klopft es an der Tür. Ein zweiter Mann betritt das Zimmer und erschießt den Mann, der die Tasche versteckt hat.

Szenenwechsel. Zehn Jahre später. Irgendwann Ende der 60-iger/Anfang der 70-iger Jahre.

Der Pfarrer Daniel Flynn (Jeff Bridges), der Staubsaugervertreter Seymour Sullivan (Jon Hamm) und zwei Frauen namens Darlene Sweet (Cynthia Erivo) und Emily Summerspring (Dakota Johnson) checken fast gleichzeitig im El Royale ein. Sie werden von dem schüchternen aber emsigen Pagen Miles Miller (Lewis Pullman) begrüßt, der Ihnen auch ein paar Details über das etwas heruntergekommene Hotel verrät. Die Gäste beziehen nebeneinanderliegende Zimmer.

Der Zuseher folgt im Anschluss den Ereignissen in Zimmer 1, das von Seymour Sullivan bezogen wurde. Sullivan beginnt systematisch im Raum nach Wanzen zu suchen. Er wird mehr als einmal fündig und zerlegt dabei sukzessive das Zimmer. Am Ende erregt ein großer Spiegel seine Aufmerksamkeit. Wenig später betritt er das Haupthaus. Er findet einen geheimen Gang, mit desse Hilfe man zur Rückseite des großen Spiegels gelangt, durch die man die Bewohner der Zimmer beobachten kann. Sullivan schreitet den Gang ab und entdeckt, dass jedes der nebeneinander gelegenen Zimmer einen solchen Spiegel hat. Zusätzlich ist unter den Spiegeln für jedes Zimmer ein Schalter angebracht, mit dem man den Ton über einen Lautsprecher wiedergeben kann.

Der Pfarrer hat einen Teil des Bodens geöffnet und scheint nach etwas zu suchen. Die Frau namens Darlene Sweet hat Schaumstoff an die Wände montiert, ein Metronom aufgestellt und singt sich in ihrem Zimmer die Seele aus dem Leib. Im letzten Zimmer trägt Emily gerade ein anderes Mädchen aus dem Kofferraum in das Zimmer und fesselt sie an einen Sessel. Sullivan verlässt das Hotel, eilt zu einer Telefonzelle und ruft seinen Vorgesetzten beim FBI an…

Die Bildqualität der Blu-ray ist sehr gut. Farben und Kontraste kommen gut zur Geltung. Der Film präsentiert die Farbpalette der 70-iger Jahre etwas knalliger als man das von andere Filmen kennt, die in dieser Ära spielen. Der deutsche DTS-HD MA 5.1 Ton ist gut, allerdings in der ersten Filmhälfte sehr frontlastig. Etwas später kommen gelegentlich auch die Surroundkanäle schön zum Einsatz. Die Dialoge sind jederzeit gut verständlich. Der Tieftonbereich ist überraschend kräftig.

Mein Fazit: “Bad Times At The El Royale” hat mir eigentlich ganz gut gefallen, konnte mich aber nicht in allen Aspekten begeistern. Positiv hervorzuheben ist das spielfreudige Ensemble, die Kostüme und die durchaus spannende Atmosphäre des Films. Weniger gut gefallen hat mir der Umstand, dass die im Film zur Schau gestellte Brutalität zum Selbstzweck verkommt. Darüber hinaus kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dem Filmemacher einige der Tarantino-Klassiker Pate gestanden haben. Manche Ideen wirken daher schon etwas angestaubt. Freunde von düsteren Thrillern, die mit der Extra-Portion Gewalt kein Problem haben, können aber einen Blick riskieren.

Film: 7/10
Bild: 8,5/10
Ton: 8,5/10

Bildquellen: Es war der Redaktion bis jetzt nicht möglich vom zuständigen Studio / Filmverleih / Vertriebspartner Zugang zu einem Presserver / Pressearchiv zu bekommen, um das benötigte Bildmaterial inkl. der korrekten Urheberangaben zu erhalten. Daher gibt es in diesem Artikel keinen Poster oder Packshot und keine Bildgallerie mit Szenenbildern. Der Artikel wird überarbeitet, sobald das Bildmaterial verfügbar ist.

Reviewdatum: 08.07.2020
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2019
Produktionsjahr: 2018
Verleih/Vertrieb: 20th Century Fox