Der deutsch-portugiesische Filmregisseur, Drehbuchautor und Kameramann Miguel Alexandre inszenierte 2017 den Spielfilm “Arthur & Claire”. Das auf einem Theaterstück von Stefan Vögel basierende Drehbuch hat Alexandre gemeinsam mit dem österreichischen Kabarettisten und Schauspieler Josef Hader geschrieben, der auch die Rolle des Arthur verkörpert.
Arthur Schlesinger (Josef Hader) reist mit dem Flugzeug nach Amsterdam. Er hat bei einem befreundeten Arzt (Rainer Bock) in einer Sterbeklink einen Termin. Bei der kurzen Besprechung lässt er sich das Prozedere erklären, unterschreibt die notwendigen Unterlagen und verlässt die Klinik, um noch eine letzte Nacht in Amsterdam zu verbringen. In seinem Hotelzimmer öffnet Arthur eine Flasche Wein und beginnt seinen Abschiedsbrief zu schreiben. Dabei wird er durch laute Musik aus einem anderen Zimmer gestört. In dem Zimmer wohnt eine junge Frau (Hannah Hoekstra). Das Gespräch wird schnell zum Streit und Arthur erkennt, dass sich die Frau das Leben nehmen möchte. Ohne es zu ahnen, sollte diese Begegnung für beide ein Wendepunkt in ihrem Leben werden…
Die Bildqualität des Films ist sehr gut. Speziell in Nahaufnahmen kann jedes noch so kleine Detail in den Gesichtern wahrgenommen werden. Aufgefallen ist mir, dass der Kontrast öfter zu hoch erscheint und in weiterer Folge schwarz als dunkelgrau dargestellt wird. Wirklich störend habe ich diesen Umstand aber nicht wahrgenommen. Der deutsche DTS-MA 5.1 Ton ist solide und bietet zu jederzeit gut verständliche Dialoge. In der Clubszene darf sogar der Subwoofer ordentlich aufspielen.
Mein Fazit: “Arthur & Claire” hat mir gut gefallen, obwohl sich der Film, wie so viele europäische Produktionen, keinem leicht zugänglichen Thema widmet. Besonders hervorzuheben sind die Kameraarbeit und die Leistungen der beiden Hauptdarsteller, wobei Josef Hader interessanterweise seine intensivsten Momente in den wortlosen Szenen hat. Die Chemie zwischen Hannah Hoekstra als Claire und Josef Hader als Arthur ist einfach wunderbar uns sorgt für einige heitere, aber noch mehr ergreifende Momente.
Film: 8/10
Bild: 7,5/10
Ton: 8/10
Bildquellen: © Universum Film
Reviewdatum: 25.05.2020
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2018
Produktionsjahr: 2017
Verleih/Vertrieb: Filmladen / Universum Film