Der britische Filmemacher David Mackenzie inszenierte 2016 den Spielfilm “Hell Or High Water”. Das Drehbuch schrieb Taylor Sheridan (Sicario, Sicario 2, Wind River). Der Film wurde 2017 für vier Oscars nominiert, aber schlussendlich leider nicht von der Jury ausgezeichnet.
Der Film spielt in Texas. Die beiden Brüder Tanner (Ben Foster) und Toby Howard (Chris Pine) überfallen frühmorgens zwei Filialen der Texas Midwest Bank und kehren mit ihrer Beute auf ihre Ranch zurück. Sie vergraben das Fluchtauto und waschen das Geld in einem Casino im benachbarten Oklahoma. Die beiden Überfälle beschäftigen schon bald die Texas Ranger Marcus Hamilton (Jeff Bridges) und Alberto Parker (Gil Birmingham). Mangels Zeugen und funktionierenden Überwachungskameras in den Banken fehlt den Ermittlern aber jede Spur. Während Tanner und Toby in einem Restaurant frühstücken, beschließt der unberechenbare Tanner spontan die Bank auf der anderen Straßenseite auszurauben. Eine folgenschwere Entscheidung, wie sich schon bald herausstellen sollte…
Ich habe den Film via Netflix-Stream gesehen. Die Bandbreite war während der Corona-Krise reduziert. Die Bildqualität ist grundsätzlich gut. Leider sind bei einigen Kamerafahrten deutliche Unschärfen sichtbar. Der deutsche Mehrkanalton ist frontlastig aber solide.
Mein Fazit: “Hell Or High Water” hat mir sehr gut gefallen und gehört zu meinen persönlichen Highlights der vergangen fünf Jahre. Die Kameraarbeit ist großartig und besticht durch wunderbare Bilder der texanischen Weiten, die in Gegensatz zu den mehr oder weniger trostlosen Kleinstädten des Bundesstaates gesetzt werden. Die vier Hauptdarsteller spielen ihre Rollen großartig – allen voran Ben Foster und Chris Pine, die mich als leidgeprüftes, aber eng verbundenes Brüderpaar überzeugen konnten. Ruhiger, aber nicht minder eindrucksvoll auch die Darbietung ihrer Gegenspieler durch Jeff Bridges und Gil Birmingham. Die Grundstimmung des Films ist angespannt, aber unaufgeregt – eine sehr interessante Mischung wie ich finde. Bei allem Drama und der durchaus ernsten Hintergrundgeschichte bleibt dankenswerrter der Humor nicht auf der Strecke. Ein toller Film, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Film: 9/10
Bild: 8/10
Ton: 8/10
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Reviewdatum: 23.05.2020
Streaming am: 21.05.2020 via Netflix
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2017
Produktionsjahr: 2016
Verleih/Vertrieb: Paramount / Universal