Filmemacher und Drehbuchautor Christopher McQuarrie (Operation Walküre, Edge Of Tomorrow, Mission Impossible 4 + 5) hat 2012 den Spielfilm “Jack Reacher” in Szene gesetzt und dafür auch das Drehbuch geschrieben. Der basiert lose auf dem Roman “Sniper” des amerikanischen Autors Lee Child.
Der Film spielt in Pittsburgh. Zu Beginn des Films folgt der Zuseher einem Mann in einem weißen Lieferwagen. Der Mann parkt in einer Garage und wirft eine Münze in die Parkuhr. Seelenruhig packt der Mann sein Scharfschützengewehr aus und beginnt auf der anderen Seite des Flusses Menschen zu erschießen. Nach dem fünften Opfer packt der Schütze zusammen und verlässt den Tatort.
Kurz danach ist der leitende Ermittler – Detective Emerson (David Oyelowo) – am Tatort. Die Spuren führen die Polizei schließlich zu der Wohnung des ehemaligen Scharfschützen James Barr. Barr wird verhaftet und verhört. Während des Verhörs fordert er einen Mann namens Jack Reacher (Tom Cruise) an, der auch kurze Zeit später im Büro des Bezirksstaatsanwalts Alex Rodin (Richard Jenkins) vorstellig wird. Reacher ist ein ehemaliger Militärpolizist, der den Dienst quittiert hat und seitdem untergetaucht ist. Zu dem Gespräch gesellt sich auch Helen Rodin (Rosamund Pike), Tochter des Staatsanwalts und Anwältin des Angeklagten. Da Barr, der seit einer Prügelei in einem Gefängnistransport im Koma liegt, keine Möglichkeit hat mehr auszusagen, beschließt Reacher widerwillig sich in die Ermittlungen einzumischen. Schon bald wird klar, dass hinter dem brutalen Mord an fünf Menschen mehr stecken muss…
Ich habe den Film als Stream via Amazon Prime angesehen. Die Bildqualität war, bis auf die beim Streamen leider häufig anzutreffenden Kompressionsartefakte, gut – bei Nahaufnahmen sogar sehr gut. In vielen Weitwinkelaufnahmen war das Bild leicht verrauscht. Ob das ein gewollter Effekt ist, vermag ich nicht zu sagen. Der deutsche Mehrkanalton ist sehr gut gelungen. Neben toller Dialogverständlichkeit und einer guten Abmischung sind speziell die Intensität der Schüsse und die Geräuschkulisse bei der Auto-Verfolgungsjagd positiv hervorzuheben.
Mein Fazit: “Jack Reacher” hat mir gut gefallen und reiht sich damit in die mittlerweile sehr lange Liste der erfolgreichen Action-Filme mit Tom Cruise in der Hauptrolle ein. Die Geschichte ist solide und hat genügend Wendungen, um das Interesse aufrecht zu erhalten. Ansonsten punktet der Film mit einem mehr oder weniger unbezwingbaren Titelhelden, guten Sprüchen und gut inszenierten Action-Szenen. Der Film ist zwar hart, aber nicht übermäßig blutig – ein dankenswerter Umstand, der der amerikanischen PG13 Freigabe geschuldet ist. Tom Cruise trägt den Film fast ausschließlich auf seinen Schultern. Rosamunde Pike als Helen kann nur in der ersten Hälfte überzeugen, während Jai Courtney als Charlie gemeinsam mit einem gruseligen Werner Herzog ernstzunehmende Gegenspieler abgeben. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil, der 2016 unter dem Titel “Jack Reacher: Kein Weg zurück” in die Kinos kam.
Film: 7,5/10
Bild: 8/10
Ton: 9/10
Bildquellen: Es war der Redaktion bis jetzt nicht möglich vom zuständigen Studio / Filmverleih / Vertriebspartner Zugang zu einem Presserver / Pressearchiv zu bekommen, um das benötigte Bildmaterial inkl. der korrekten Urheberangaben zu erhalten. Daher gibt es in diesem Artikel keinen Poster oder Packshot und keine Bildgallerie mit Szenenbildern. Der Artikel wird überarbeitet, sobald das Bildmaterial verfügbar ist.
Reviewdatum: 20.05.2020
Streaming: 05/2020 via Amazon Prime
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2013
Produktionsjahr: 2012
Verleih/Vertrieb: Paramount