Musik
“No Music = No Life”. Diese einfache Gleichung bringt es für mich auf den Punkt. Musik ist seit über 30 Jahren meine große Leidenschaft. Auf diesen Seiten möchte ich die bisherige Entdeckungsreise zusammenfassen und meine musikalischen Schwerpunkte vorstellen.
Irgendwo zwischen Kindheit und Jugend verbrachte ich etliche Jahre, wie die meisten in diesem Alter, mit den Liedern der lokalen Hitparade.
Als ich Mitte der 80-iger – mit 13 Jahren – erstmals mit Iron Maiden in Kontakt kam (unvergesslich als ich zum ersten Mal “The Number Of The Beast” hörte), war ich sofort fasziniert. Die Power, das Tempo, die Atmosphäre war geradezu hypnotisch und ganz nebenbei konnte man die Eltern wunderbar schockieren. Kurz danach hörte ich die Metallica Alben “Ride The Lightning” und “Master Of Puppets”. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war es klar… es steckte ein Schwermetaller in mir ;) 1988 folgte ein weiteres, einscheidendes Erlebnis – Manowar veröffentlichte die Platte “Kings Of Metal”. Kurze Zeite später besaß ich sämtliche Manowar Alben. Bis heute zählt diese Band, allen Unkenrufen zum Trotz, zu meinen Lieblingsbands in diesem Genre.
Wenig später rauschte die erste Thrash-Metal Welle rund um den Globus und Bands wie Tankard, Sodom, Anthrax und Megadeath waren in meinem Walkman an der Tagesordnung. Anfang der 90-iger stieg meine Begeisterung für Death Metal. Bald waren Bands wie Deicide, Sepultura, Gorefest, Death, Unleashed, Obituary und Bolt Thrower für mich das Maß der Dinge. Parallel dazu wurde ich ein großer Fan der deutschen Speed-Metal Band Blind Guardian, die mit abwechslungsreicher Musik und großartigen Konzerten für jede Menge Spaß sorgten. Mitte der 90-iger, nach über 10 Jahren kam der Punkt, an dem ich mich irgendwie sattgehört habe. Ich legte zugunsten andere Musikrichtungen einmal eine Pause ein…. aber wie heißt es so schön… einmal ein Metalhead… immer ein Metalhead!
Mitte der 90-iger Jahre öffneten sich für mich die Pforten zu einer ganz neuen musikalischen Dimension. Bands wie die Dubliners oder die stark am Punk orientierten Pogues motivierten einige Freunde und mich zu einer Entdeckungsreise in die Welt der keltischen Musik. Der Schwerpunkt lag zu Beginn ganz klar bei Musik aus Irland, Schottland und England – ganz egal ob traditionell oder rockig. In einem kleinen Teil meines Freundkreises entstand eine wahre Sammlerleidenschaft für Musik dieser Art. Unterstützt von Othmar Loschy – einst Besitzer des legendären Folkladen in Wien – konnten wir CDs erstehen, die es sonst hierzulande gar nicht zu kaufen gab.
Wir entdeckten Tanzshows wie Riverdance und Lord Of The Dance und Bands wie die Levellers, Across The Border, The Saw Doctors und The Whisky Priests. In dieser Zeit lernten wir auch die Oysterband kennen; eine Band, die meinen Zugang zu Musik maßgeblich verändert hat und die mich bis heute, vor allem bei Liveauftritten, begeistern kann. In Deutschland erfreute sich diese Musik besonderer Beliebtheit. Bands wie Padd Goes To Holyhead, An Cat Dubh, In Search Of A Rose, Wild Silk und Tears For Beers stellten nur die Speerspitze dieser sehr aktiven Szene dar. Mit der Zeit entdeckten wir zahlreiche neue Bands wie Shooglenifty, Reel Feelings, Tempest und Black 47 (um nur einige zu nennen). Diese Gruppen vermischten ganz unterschiedliche Einflüsse und sorgen nachhaltig dafür, daß Musik mit keltischen Einflüssen bis heute einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen einnimmt.
Seit den 70-iger wurden allerorts Experimente mit elektronisch erzeugter Musik gemacht. Pioniere wie Kraftwerk und die Erfindung des Synthesizers ebneten den Weg für den in den 80-iger Jahren sehr erfolgreichen Electropop. In den 90-igern wurden die Computer immer leistungsfähiger und die Produktionswerkzeuge immer mächtiger. Schlußendlich entwickelte sich aus dem DIY Engagement vieler Künstler und Freaks die Techno- und Ravekultur.
Ende der 90-iger entdeckte ich mit meiner Liebe zu “Trance” einen kleinen Teil der damals populären Clubmusik für mich. Es folgten unzählige Besuche in Clubs, Ausflüge zur Loveparade und Parties an den verrücktesten Plätzen des Landes. Schlußendlich begann ich 2001 mit einer “Karriere” als ambitionierter Bedroom-DJ. Musikalisch sprach mich damals das Genre “Progressive House” am meisten an – eine Spielart der elektronischen Clubmusik, die Ende der 90-iger in England bereits sehr populär war. Dieses Hobby bescherte mir tolle Erfahrungen. Als DJ lernte ich den Umgang mit Vinyl, CDs und digital gespeicherter Musik. Natürlich zählt das Auftreten in Clubs zu den intensivsten Erfahrungen meines bisherigen Lebens.
Im Verlauf der Jahre veränderte sich sowohl der Sound in den Clubs, als auch mein persönlicher Geschmack. Zu Hause höre ich gerne tendenziell entspannte Sounds irgendwo zwischen Downtempo, groovigen Breaktbeats und melodiösem Techno. Den Progressive House Klassikern von damals kann ich aber bis heute nicht vollständig den Rücken kehren.
Musik aus der Jugendzeit meiner Eltern hat mich schon vor über 20 Jahren zum ersten Mal begeistert. Damals nannten wir Lieder aus dieser Zeit noch sehr pauschal “Oldies”. Bereits im zarten Alter von 15 waren mir die rockigen Tracks der späten 60-iger und frühen 70-iger sympathischer, als der “gute, alte Rock’n Roll” oder die oftmals schmalzigen Ergüsse der späten 50-iger und frühen 60-iger.
Basierend auf den Erinnerungen an diese Lieder und Künstler, entwickelte sich in den letzten 15 Jahren erneut Begeisterung für die großartige Musik dieser überaus kreativen Epoche. Psychedelische Klänge und Rock vermischen sich mit den unterschiedlichsten Einflüssen aus den Bereichen Folk- und World-Musik. Die Reise, die mit dem San Francisco Sound der späten 60-iger Jahre begann, führte mich anfangs zu Künstlern wie Jefferson Airplane, The Byrds, Crosby, Stills, Nash (& Young), Grateful Dead und Simon & Garfunkel. Bis heute entdecke ich immer wieder neue MusikerInnen und Bands, die mir bis dato unbekannt waren.
Während die oben angesprochenen Künstler hauptsächlich aus den Vereinigten Staaten stammten bzw. ebendort besonders populär waren, entwickelte sich zur selben Zeit in England eine überaus lebendige und innovative Folk und Folk-Rock Szene – angeführt von Bands wie Fairport Convention und Steeleye Span. Hier schließt sich auch der Kreis zu Musik mit keltischen Einflüssen.
Abseits der hier angeführten Schwerpunkte gibt es selbstverständlich jede Menge anderer Musik, die es zu entdecken bzw. wiederzuentdecken gilt. All die Jahre blieb ich stets neugierig. Angetrieben von einer beinahe schon ungesunden Such- und Sammelleidenschaft, hilft mir das Internet bei jeder Art der Recherche.
In den letzten Jahren erstand ich jede Menge Rock und Bluesrock-Alben und entdeckte verschiedenste Formen der Gitarrenmusik für mich. Daneben spielt Folk in den unterschiedlichsten Spielarten eine enorm wichtige Rolle für mich. Erste Ausflüge in jazzige Spheren und in die Welt der Klassik waren bis jetzt ausgesprochen intensive Erfahrungen.
In diesem Sinne… stay tuned!